Jeder, der schon einmal zu lange in der Badewanne, im Meer oder Schwimmbad gebadet hat, oder auch ohne Handschuhe abwäscht, kennt das Phänomen – nach einiger Zeit werden die Finger schrumpelig. Sie sehen runzelig und verquollen aus. Aber wie kommt das? Warum werden Finger schrumpelig?
Auch Wissenschaftler beschäftigt das Phänomen Schrumpelfinger. Das „Wie“ ist mittlerweile einigermaßen klar, aber das „Warum“ noch umstritten.
Wie werden Finger schrumpelig?
Wenn die Finger schrumpeln kommt das Protein Keratin zu Tragen. Es bildet in der äußeren Hautschicht komplexe Fasern. Wenn die Hände nun also zu lange im Wasser sind nimmt das Keratin die Feuchtigkeit auf, die Fasern dehnen sich aus, Blutgefäße dagegen ziehen sich zusammen. Die ausgedehnten Keratinfasern sorgen dann für die wellenförmigen Runzeln auf den Fingern.
Eindeutig ist, dass sich die Finger durch das schrumpeln nicht vergrößern, sondern sich das Volumen verringert.
Einige Zeit wurde vermutet, dass sich die Hornhaut bzw. Hornzellen an den Fingern und Füßen mit dem Wasser vollsaugen und dadurch schrumpelig aussehen, also quasi aufquellen. Dies ist nach den letzten Erkenntnissen wohl nicht der Fall.
Warum schrumpeln Finger?
Über die Frage, warum denn die Finger schrumpeln sind sich Wissenschaftler nicht 100%ig einig. Die durch das Runzeln entstandenen Rillen könnten dafür gut sein, dass man auch mit nassen Händen noch gut greifen kann. Diese These untersuchten Wissenschaftler rund um Tom Smulders von der Universität aus Newcastle. Ein anderes Forscherteam fand heraus, dass die Rillen an den Fingern dann aussehen wir Flüsse in Gebirgen – die Schrumpeln könnten also eine Art Drainage darstellen, um das Wasser schnell wieder loszuwerden.
Die Frage nach den schrumpeligen Fingern und Füßen, wenn diese zu lange im Wasser waren, ist eigentlich ein echtes Alltagsphänomen, aber in der Wissenschaft noch nicht vollständig erforscht.