Welche Antibabypille ist die richtige?

Bei der Antibabypille sollte über das Präparat sorgfältig entschieden werden

(djd). Das Thema Empfängnisverhütung beschäftigt Frauen von der Pubertät bis zur Menopause – denn die meisten Methoden sind auf den weiblichen Körper zugeschnitten. Sicherheit steht bei der Verhütung an erster Stelle, und zwar nicht nur im Hinblick auf die Familienplanung, sondern auch auf mögliche Nebenwirkungen. Die Wahl des Präparats spielt vor allem bei der beliebtesten hormonellen Verhütungsmethode, der Antibabypille, eine entscheidende Rolle.

Die Anamnese hilft bei der Auswahl des Präparats

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Orale Kontrazeptiva – auch „die Pille“ genannt – sind heute in zahlreichen Variationen auf dem Markt. „Es gibt Ein-, Zwei und Dreiphasenpräparate, östrogenhaltige und östrogenfreie Pillen. Außerdem können durch den Einsatz verschiedener Gestagene positive Zusatzwirkungen erzielt werden“, erläutert Gesundheitsexpertin Katja Schneider vom Verbraucherportal RGZ24.de.
So kann beispielsweise eine Pille mit Chlormadinonacetat oder Dienogest einen vorteilhaften Effekt haben, wenn man unter Akne leidet. Kombinationspräparate mit dem Gestagen Levonorgestrel weisen dagegen ein besonders günstiges Sicherheitsprofil mit anerkannt niedrigem Thromboserisiko auf. Welche Pille individuell am besten geeignet ist, entscheidet der Frauenarzt bei einer ausführlichen Anamnese. Dabei fragt er nach Regelmäßigkeit, Dauer und Stärke des Zyklus und will unter anderem wissen, ob die Frau raucht oder unter Migräne leidet. Auch Krankheiten in der Familie wie Brustkrebs, Herzinfarkt, Schlaganfall oder Thrombosen sind von Interesse.

Mit Checkliste zum Arzt

Um alle Fragen beantworten zu können, sollten sich Frauen auf den Besuch beim Gynäkologen gut vorbereiten – besonders, wenn sie das erste Mal die Pille möchten. Eine Checkliste zu allen wichtigen Fragen gibt es unter www.schoen-sicher.de/mein-koerper/der-frauenarztbesuch zum kostenlosen Download. Zusätzlich kann es sinnvoll sein, sich eigene Fragen zu notieren, damit sie im Gespräch nicht vergessen werden.

Der Pearl-Index

Der Pearl-Index gibt an, wie viele von 100 Frauen, die eine Verhütungsmethode nutzen, innerhalb eines Jahres trotzdem schwanger werden – also sozusagen die Versagerquote. Kondome etwa bringen es auf einen Pearl-Index von zwei bis zwölf. Ein Grund für diese doch recht hohe Quote kann eine falsche Anwendung sein. Dagegen hat die Pille – je nach Präparat – einen Pearl-Index von 0,1 bis 0,9 und ist damit eines der sichersten Verhütungsmittel. Unter www.gynolog.de gibt es mehr Informationen zu den verschiedenen Verhütungsmethoden.