Was ist der Sinn von Musterhäusern?

Musterhaus

Musterhäuser bieten angehenden Bauherren die Möglichkeit, sich über aktuelle Angebote vor Ort zu informieren. Sie haben die Aufgabe, den Innenausbau, die Raumaufteilung und weitere wichtige Details exemplarisch zu zeigen, damit sich die Bauherren ein erstes Bild von ihren zukünftigen Häusern machen können.

Was ist ein Musterhaus?

Musterhäuser gibt es bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts. Georg Muche erbaute 1923 in Weimar mit dem „Haus am Horn“ eines der ältesten und bekanntesten Musterhäuser. Echte Fertighäuser, auch industriell gefertigte, gibt es aber schon seit dem 19. Jahrhundert.

Ein Musterhaus ist ein voll ausgestattetes Haus, das mehr oder weniger bezugsfertig ist. Es befindet sich entweder alleinstehend am Unternehmensstandort des Herstellers oder es steht zusammen mit den Musterhäusern weiterer Hausanbieter in einem Musterhauspark.

Die Besichtigung eines Musterhauses soll potenziellen Käufern einen ersten, realistischen Eindruck vom Angebot des Herstellers vermitteln. Ob Einfamilien- oder Mehrfamilienhaus, Stadtvilla oder Bungalow, Massivhaus oder Fertighaus – heute gibt es für jeden Anspruch das passende Musterhaus. Interessierte Kunden können die Musterhäuser in der Regel zu festen Öffnungszeiten besichtigen. Auftretende Fragen beantwortet ein Berater vor Ort.

Welche Vorteile bieten Musterhausausstellungen?

Interessenten sollten bei einer Musterhaus-Besichtigung nicht nur ein Musterhaus auf Herz und Nieren prüfen, sondern sich möglichst viele Ausstellungshäuser ansehen, um eine große Vergleichsbasis zu haben. Diese Möglichkeit bieten Musterhausparks. Hier können sich Bauherren gleich mehrere Häuser unterschiedlicher Hersteller ansehen und miteinander vergleichen. Das spart Zeit und lange Anfahrtswege.

Darüber hinaus bieten Musterhausparks einen guten Überblick über unterschiedliche

  • Gebäudetechniken,
  • Baumaterialien und
  • Bauweisen.

Neben Musterhausparks, die die Häuser mehrerer Haushersteller präsentieren, gibt es auch Musterhausausstellungen, die sich auf spezielle Haustypen konzentrieren, wie zum Beispiel das moderne Plusenergiehaus.

Welche unterschiedlichen Bauweisen gibt es?

Die Bauweise eines Hauses gibt an, aus welchem Material und wie das Gebäude errichtet wird. Dabei haben sich vor allem die klassische Blockbohlen-, die Holzständer- und die Massivbauweise etabliert.

1. Das Blockhaus

Bei dem traditionellen Blockhaus steht die Nachhaltigkeit an oberster Stelle. Als Baustoff dienen unbehandelte oder bearbeitete Holzstämme, die übereinanderliegend die Wände des Hauses bilden. Blockhäuser bieten eine gemütliche, naturverbundene und gesunde Wohnqualität.

2. Das Massivhaus

Die robuste Bauweise des Massivhauses ist noch immer weit verbreitet. In aller Regel werden Massivhäuser vor Ort „Stein auf Stein“ errichtet. Als Baumaterialien kommen massive Baustoffe wie Beton oder Stein zum Einsatz.

3. Das Fertighaus

Das moderne Fertighaus ist energieeffizient und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Es handelt sich, kurz gesagt, um ein Gebäude, das in Schnellbauweise errichtet wird. Anders als beim Massivhaus, das vor Ort gebaut wird, sind viele Hausbestandteile des Fertighauses bereits in einem Werk angefertigt worden. Auf der Baustelle setzen Handwerker die Teile anschließend zu einem Ganzen zusammen (Endmontage).

Fazit: Musterhäuser helfen bei der Ideenfindung für das eigene Traumhaus

Wer für sich und seine Familie ein Traumhaus sucht, kann mit Hilfe von Musterhäusern Inspirationen sammeln. Die Häuser dienen als Orientierungshilfe bei der Hausbauplanung. In sogenannten Musterhausparks können unterschiedliche Häuser besichtigt werden. Dort erfahren angehende Bauherren im Gespräch mit Experten viele Hintergründe und Details, zum Beispiel über die Haustypen und Bauweisen wie Massivbau oder Fertigbau.